Vancouver ist keine Stadt wie jede andere. Gleich in mehrfacher Hinsicht gehört sie zu den Superlativen der nordamerikanischen Großstädte. Beginnen wir mit der Creme de la Creme:
Vancouver ist nach den letzten Studien eine von drei Städten mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Ein schönes Beispiel dafür ist die University of British Columbia, bekannt als eine der drei besten Universitäten in ganz Kanada. Auch bei der Nachbarnation kann man sich gerne bedanken. Denn Vancouver ist, gleich nach Los Angeles und New York, die drittwichtigste Stadt für die nordamerikanische Filmindustrie. Doch nicht alles was glänzt ist Gold. Genau wie in LA kommen auch in Vancouver viele junge Menschen nur hierher, um im Endeffekt ihren Traum scheitern zu sehen, denn das Business hier ist hart und nur mit viel Glück bringt man es zu etwas. Missachtet werden in Vancouver gerne einmal die negativ Schlagzeilen, die man sich in Dokumentationen über die Stadt gerne spart. Die Kriminalitätsrate hier ist höher, als in allen anderen Städten Kanadas und egal wie schillernd die Film- und Musikszene auch sein mag, die Armut in Vancouver ist ein Problem, das nicht ignoriert werden sollte. Während die Stars und Sternchen sich abends auf den Partymeilen vergnügen, haben über 100.000 Kinder in Vancouver keinen festen Wohnsitz. Viele Jugendliche treiben sich auf den Straßen herum und rutschen in die Kriminalität ab, weil sie nicht nach Hause möchten, wo arbeitslose, alkoholisierte Eltern auf sie warten, die längst nicht mehr an den kanadischen Traum von Reichtum und Ruhm glauben.
Die Universitäten in ganz Vancouver bieten die bestmögliche Ausbildung für junge Schulabgänger, die eine akademische Laufbahn anstreben. Auf der British Columbia studieren nicht nur normale Studenten, sondern auch Schaupielerkinder, Musiker und Ausländer, die Dank eines Stipendiums ihr Studium in Kanada fortsetzen können. Während das Bildungssystem hier zu funktionieren scheint, klagen die Grundschulen und High Schools über ganz andere Probleme. Die Kinder kommen oft nicht in die Schule, bekommen keine Unterstützung von Zuhause, wenn sie aus sozialschwachen Familien kommen und immer wieder müssen Kinder aus ihrem Umfeld genommen werden, um sie zu schützen. Deshalb kann sich das Kinderheim von Vancouver kaum retten vor Neuanmeldungen, denn Waisen sind hier nur die wenigsten Kinder. Die Meisten der kleinen Bewohner wurden aus den Familien genommen, um sie vor den Eltern und deren Lebensstil zu schützen.
